Krippenbereich

Der Krippenbereich unserer Kita ist in zwei Gruppen aufgeteilt: Die Turmgucker und die Lachmöwen. In beiden Krippengruppen werden je 18 Kinder ab dem 1. Geburtstag von je 4 Erwachsenen betreut. Jeweils 3 Erzieher und eine Auszubildende oder FSJlerin.

Die Krippenkinder haben ihre feste Krippengruppe mit feststehenden erwachsenen Mitarbeitenden. Das Frühstück und die Zeit bis zum Morgenkreis (also die Ankommzeit der Kinder) wird aber gemeinsam bei den Turmguckern verbracht.

Auch sind unsere beiden Krippengruppen unterschiedlich eingerichtet. Mit sogenannten Funktionsbereichen setzen wir unterschiedliche Schwerpunkte in den beiden Gruppen

Besonders im Krippenbereich legen wir großen Wert auf einen geregelten Tagesablauf. Neben der Bindung zur Bezugsbetreuerin (siehe Eingewöhnung) ist es für kleine Kinder sehr wichtig, Elemente des Tagesablaufs täglich wiederzuerkennen.

Im Morgenkreis singen wir jahreszeitlich passende Lieder und orientieren uns in der Gruppe. Wir wiederholen die Namen aller Kinder regelmäßig, üben die Wochentage, sprechen über das Wetter und andere interessante Themen. Bei kleinen Kindern spielt auch das Essen und Schlafen eine große Rolle und nimmt deshalb einen großen Raum in unserem Tagesablauf in Anspruch.

In unserer evangelischen Kita St. Michaelis gewöhnen wir die Kinder nach dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“ nach Hans-Joachim Laewen, Beate Andres, Eva Hedervari ein.

Sie als Eltern werden bewusst in den Eingewöhnungsprozess einbezogen, der für das Kind und seine zukünftige Entwicklung von großer Bedeutung ist. Durch diese wechselseitige Begleitung des Kindes übernehmen Eltern und pädagogische Fachkräfte gemeinsam die Verantwortung.

Ziel des Modells ist es, in Kooperation mit den Eltern dem Kind zu ermöglichen, mit der neuen Umgebung vertraut zu werden und eine Bindungsbeziehung zur Erzieherin/zum Erzieher aufzubauen.

infans.de/eingewoehnung/

Da für Krippenkinder die Beziehung und das Vertrauen zu einem Erwachsenen von größter Bedeutung für sein Wohlergehen sind, bekommt bei uns jedes Krippenkind einen Bezugserzieher oder eine Bezugserzieherin. Diese Person übernimmt die Eingewöhnung des Kindes und steht den Eltern für alle Fragen und Themen der Eingewöhnung zur Verfügung.

Später, wenn das Kind sicher eingewöhnt ist, sucht es sich innerhalb der Pädagogen der Gruppe seine Ansprechperson oft selbst aus. Das ist in Ordnung und im Tagesablauf sind ohnehin alle Pädagogen für alle Kinder da und einsatzbereit.

Die Evangelische Kita St. Michaelis ist eine Marte Meo Kita. Marte Meo ist eine Erziehungs- und Beratungsmethode, die in den 1970er und 80er Jahren von der Niederländerin Maria Aarts entwickelt wurde.

Marte Meo unterstützt Pädagoginnen und Pädagogen dabei, eine pädagogische Haltung zu entwickeln, die die Initiative des Kindes in den Mittelpunkt stellt. (Warten: auf die Initiative des Kindes; Folgen: auf die Initiative des Kindes eingehen; Benennen: dem Kind gegenüber formulieren, was gerade gemacht oder beobachtet wird).

Am dritten Geburtstag wechselt das Krippenkind in den Elementarbereich unserer Einrichtung. Das will gut vorbereitet sein. Deshalb meldet die Krippenbezugserzieherin in einer Dienstbesprechung den Wechsel des Kindes ca. 6 Wochen vor dem dritten Geburtstag an. Es wird eine Bezugserzieherin für das Wechselkind bei den Elementarkindern, den „Hafenkindern“ festgelegt.

Nun beginnt das Krippenkind Besuche im Elementarbereich. Zunächst kommt eine vertraute Erzieherin aus dem Krippenbereich mit, später, wenn das Krippenkind die neue Bezugserzieherin etwas kennen gelernt hat, bleibt es auch schon mal alleine für ein bis zwei Stunden bei den Hafenkindern.

Zum Übergangsgespräch werden die Eltern dann von der neuen Bezugserzieherin aus dem Elementarbereich eingeladen. Bei diesem Gespräch besteht dann die Möglichkeit, alles über die neuen Abläufe bei den „Großen“ zu erfahren.